Erste Plenarrede von Britta Oellers zur Teilzeitfalle und zum Rückkehrrecht

15. September 2017

„Das Rückkehrrecht von Teilzeitangestellten in Vollzeit wird für unsere Bundespartei in der kommenden Legislaturperiode eine wichtige Rolle spielen“, stellte Britta Oellers in ihrer ersten Plenarrede deutlich heraus und versprach, sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einzusetzen. Eine „Politik mit der Brechstange“, wie Oellers das SPD-Konzept eines Rückkehrrechts für Unternehmen ab 15 Beschäftigten bezeichnete, löse das Problem der Teilzeitfalle jedoch nicht.
Um die Teilzeitfalle zu lösen und um ein Rückkehrrecht im Sinne von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu gestalten, müsse man Regelungen im gegenseitigen Interesse finden. Der Entwurf von Arbeitsministerin Andrea Nahles schränke, so Oellers, die Flexibilität der Unternehmen zu stark ein und fördere befristete Arbeitsverträge. „Wenn ein Angestellter in einem kleinen Unternehmen seinen Teilzeitanspruch nutzt, muss der Arbeitgeber den Arbeitsausfall kompensieren und Ersatz für die Dauer der Teilzeit befristet einstellen“, erklärte Oellers.
„An einer Lösung der Teilzeitfalle im Einklang der Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu arbeiten, wird nun die Aufgabe der Ausschüsse im Bundes- und Landtag sein.“